Nun ist es fast geschafft:mein bisher größter Engel steht im Ofen und brutzelt! Er ist übrigens in der Taille geteilt und die auf dem Foto fehlenden Flügel kann man auch nach Belieben an- und abbauen. Zweigeteilt deshalb, weil er mit seinen über 90 cm nicht in meinen Ofen passen würde. Und natürlich hat das den weiteren Vorteil, dass ich nicht alles neu machen müßte, falls etwas passiert, sei es beim Tragen oder beim Schrühbrand. Immerhin sind ca. 27 kg Ton von mir in insgesamt 16 Stunden verbaut worden. Nach dem Schrühbrand war er nur noch 85 cm groß und ich bin gespannt, mit welchen Maßen er in ca. 3 Tagen aus dem Ofen kommen wird, wenn er die 1240 C überstanden hat.
Heute morgen habe ich dem Engel dann eine ordentliche Abreibung verpaßt! Mit Manganspinell! Das ist das Zeug, was sich so reizvoll in den Vertiefungen und Mustern absetzt und der Figur damit Tiefe verleiht.
Der Ton hatte übrigens 55 % Schamotte-Anteil mit Korngröße bis 2 mm. Ihr hättet mal meine Fingerkuppen nach dieser Arbeit sehen sollen. Aber inzwischen haben die sich wieder etwas erholt. Bei meinen Kindergeburtstagsveranstaltungen wird nämlich mit sehr viel feinerem Ton gearbeitet: nur 25 % bis 0,2 mm.